Susanne K.

Es drängt einen immer, noch mehr zu lesen, es ist aber tatsächlich sinnvoll die Buch-Teile häppchenweise zu sich zu nehmen. Man könnte auch sagen, dass sie „einziehen“ müssen. Ich zum Beispiel habe einen rechten Dickschädel. Meine Mutter sagte immer: Du denkst zu viel Kind! Es stimmt schon und es ist hinderlich. Man muss sich die alten Glaubenssätze und Paradigmen, alles eben was man so mitbekommen hat, erst zerdenken, um Neues zulassen zu können. Es ist ein Prozess des Wachsens. Ich habe Bücher im Schrank, die hatte ich vor zehn Jahren gelesen und null verstanden. Ich wusste, da steht Wichtiges, das habe ich gefühlt, konnte es aber nicht richtig fassen. Es dauert, aber es wächst in dem Tempo, zu dem der Mensch bereit dafür ist. Da ich zu viel denke, schätze ich mein Ego als etwas leider sehr Stabiles ein, eine harte Nuss eben, die lässt sich nicht so schnell „knacken“. Es gibt den Spruch: Ist der Schüler bereit (still zu sein) kommt der Meister – und so ist es… Dann kommt der Meister. dessen Sprache man versteht, die einem liegt, die man zulassen kann. Dann ist man auch bereit sich wirklich Zeit zu nehmen. Zudem erklären die meisten Lehrer im Grunde das Gleiche, jeder auf seine Art. Darum fliegen auch so viele Bücher wieder in die Ecke, da man sie nicht begreifen kann, die Ausdrucksform ist nicht stimmig für einen selbst und dann hat man nicht die Bereitschaft, sich die nötige Zeit zu nehmen, man versteht nicht. Unser Ego möchte Erfolge sehen und was nicht sofort funktioniert fliegt raus. So kann man sich viele, viele, ja echt viele Jahre im Kreis drehen. Und irgendwann kommt der Moment, da wird man innehalten und anfangen auch mit dem Herzen hinzuhören (Das erste Prinzip. Sei still und wisse, ich bin Gott, Neville Lancelot Goddard). Also lieber die Pausen nutzen und die Seiten nochmals lesen – es ist teilweise schwierig genug, finde ich jedenfalls. Schreiten wir würdig voran – nicht rennend. Wir sind nicht in Konkurrenz, im Sinne „wer kommt schneller an“, sondern auf einem gemeinsamen Weg.

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